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Die Erde bebt und ein Fluss tritt über die Ufer

24. Mai 2012 @ 18:00 - 19:30

Eintritt frei

Heinrich von Kleist »Das Erdbeben in Chili« und Émile Zola »Die Überschwemmung«, vorgestellt von Susanne Stephan und Irene Ferchl. Es liest Wolfgang Tischer.

Die Erzählung »Das Erdbeben in Chili« von Heinrich von Kleist wurde 1807 in dem von Johann Friedrich Cotta herausgegebenen »Morgenblatt für die gebildeten Stände« veröffentlicht und irritiert noch heute wegen ihrer Darstellung von Grausamkeit und Massenhysterie. Kleist wählte als Thema eine Naturkatastrophe, während sich um ihn herum – kurz nach Preußens verheerender Niederlage bei Jena und Auerstedt – die politischen Verhältnisse und Gewissheiten auflösten.
»Gleichheit setzt bei Kleist immer die Katastrophe voraus«, so Adam Sobosczynski in seiner Studie »Kleist. Vom Glück des Untergangs«. Gleichheit und Glück waren für ihn nur fragile Momente zwischen unerträglichem Zustand und Auslöschung.

Von der Überschwemmung durch den Fluss Garonne nach starken Regenfällen handelt Émile Zolas Novelle, von einem Unglück, bei dem siebenhundert Menschen den Tod finden und zwanzigtausend ihr Hab und Gut verlieren. Die Katastrophe kommt überraschend, erzählt von einem alten Mann, der zu Beginn voller Zufriedenheit auf seine glückliche Familie und ihren Wohlstand blickt. Man sitzt beim Essen, freut sich auf eine bevorstehende Hochzeit. Bis plötzlich ein verzweifelter Schrei ertönt: »Die Garonne, die Garonne…«.
Émile Zola (1840–1902) war einer der berühmtesten französischen Schriftsteller, der Klassiker des Naturalismus und als Journalist und Romancier ein Symbol für die furchtlose Verfechtung der Wahrheit.

Details

Datum:
24. Mai 2012
Zeit:
18:00 - 19:30
Eintritt:
Eintritt frei
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Schriftstellerhaus
Kanalstraße 4
Stuttgart, 70182 Deutschland
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